- Anzahl Spieler: 2
- Schwierigkeitsgrad: Mittel
- Dauer eines Spiels: ~30 Minuten
- Trumpf: ja | Weisen: nein | Hübsch: nein
Der Bodenseejass ist eine sehr beliebte Jassvariante zu Zweit. Es werden jeweils 6 Karten verdeckt vor die Spieler gelegt. Weitere 6 Karten landen auf den verdeckten Karten. Danach bekommt jeder Spieler nochmal 6 Karten in die Hände. Achtet beim Ausgeben der Karten darauf, jeweils 3 Stück pro Austeilrunde zu vergeben. Das erhöht nochmal die Kartenmischung. Am Ende hat jeder Spieler 18 Karten.
6 Karten verdeckt, 6 aufgedeckt, 6 in der Hand
Der Spieler mit dem höchsten Gebot darf den Trumpf bestimmen und die Runde beginnen. Geboten wird mindestens in 5er Schritten, wobei der Spieler welcher nicht ausgegeben hat, mit dem bieten beginnt. Neben den vier Trumpffarben kann auch Bock, Gais und Slalom gespielt werden. Das Bieten findet nach jeder Spielrunde erneut statt.
Gespielt werden können nur die sichtbaren Karten in der Hand und auf dem Tisch. Sobald eine aufgedeckte Tischkarte gespielt wurde, muss die darunterliegende Karte nach dem Einnehmen des Stichs aufgedeckt werden. Gewonnen hat der Höchstbieter, wenn er die gebotenen Punkte erreicht hat, andernfalls gewinnt der Gegenspieler. Wer die meisten Siege nach X Runden eingefahren hat (bspw. „Best of 10“), gewinnt den Bodenseejass.
Hallo Daniel,
Als Kartenspielforscher mit besonderem Interesse für deutsche und österreichische Spiele freue ich mich, dass du diese schöne Webseite erstellt hast. Ich habe schon die Bodenseejass-Regeln ins Englische übersetzt und freue mich darauf, das Bodenseejass zu spielen. Ich habe darüber ein paar Fragen:
„Geboten wird mindestens in 5er Schritten“. Die gesamte Punktzahl ist 157. Mit welchem Punktziel beginnt die Vorhand (der Nicht-Geber)? „80“? Kann sie auch sofort passen? („ich passe!“). Was geschieht, wenn beide passen? Angenommen, der Ansager (der Spieler, der die höchste Punktzahl geboten hat) hat die angesagte Punkte erreicht, schreiben die beiden Spieler nur ihre Punkte? Oder gibt es Bonuspunkte für das Gewinn?
Gruß
Hallo Paul! Danke für dein Kommentar und dein Interesse. Zu deiner Frage:
Das stimmt, der Nicht-Geber muss mit dem Bieten beginnen, passen darf er nicht. Bei 18 Karten pro Spieler, wovon 12 gleich von Anfang an zu sehen sind, ist es aus meiner Erfahrung immer möglich 50 oder sogar 70 Punkte zu machen. Der Geber kann hingegen gleich passen, womit das Spiel beginnt.
Man zählt die Punkte nur, um festzustellen ob die angesagte Punktezahl erreicht wurde. Oft ist es dabei einfacher, das kleinere Büschel an Stichen zu zählen und von Gesamtzahl 157 zu subtrahieren.
Wurden die Punkte erreicht, bekommt der Ansager den Sieg. Es steht 1:0, ansonsten halt 0:1. Man spielt solange man Lust hat oder vereinbart sowas wie „best of 5“.
Ich hoffe ich konnte helfen!
Liebe Grüße, Daniel
Ich habe vor sehr langer Zeit zu dritt Bodensee gespielt, ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher wie genau die Karten vergeben wurden….
Glaube je 3 Blatt verdeckt, 3 drüber offen am Tisch, 5 auf der Hand und 3 übrigen als Stock, die oberste aufgedeckt am Tisch. Trumpf gibt an wer die höheren Punkte ansagt, er darf auch eine Karte vom Stock nehmen und eine andere ablegen, oder alle drei ?
Kennst du diese Variante?
War besonders lustig weil sich die beiden anderen freilich gegen den Ansager verbünden.